StartNewsAfter Work: Bei Beats und Drinks zum Golfer werden

After Work: Bei Beats und Drinks zum Golfer werden

Mit seinem wöchentlichen After Work auf der Driving Range zieht der Mainzer Golfclub viele junge Leute an, die Golf ausprobieren möchten.

Golfer beim After Work im Mainzer Golfclub
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Anfangs ist Sebastian belächelt worden. Die Kollegen im Büro konnten sich ihre Späße nicht verkneifen. Golf? Nicht dein Ernst. Der 35-jährige Mainzer hat dann Ernst gemacht und seine Kollegen einfach mitgenommen. „Seit Dezember kommen wir jeden Mittwochabend zum After Work in den Mainzer Golfclub und zocken hier auf der Driving Range gemeinsam“, berichtet Sebastian. „Selbst als es saukalt war, waren wir da.“ Wir, damit meint er eine Gruppe von vier, fünf Beamten aus dem öffentlichen Dienst, für die Golf innerhalb kurzer Zeit zum festen wöchentlichen Ritual geworden ist.

„Entspannter Rahmen, um Golf auszuprobieren“

An diesem Mittwoch teilen sich Sebastian und seine Kollegen, allesamt stattliche Oberarme, die ersten beiden Abschlagboxen der Mainzer Driving Range. Mit Wucht dreschen sie die Golfbälle der Abendsonne entgegen. Aus zwei Boxen tönt Lounge-Musik. Organisator Tobias Kaiser hat einige volle Getränkekisten mitgebracht. Wer das After-Work-Angebot des Mainzer Golf Hubs powered by Lime Golf nutzt, hat 20 Euro gezahlt und darf von 17 bis 20 Uhr so viele Rangebälle schlagen, wie er möchte – TrackMan-Technologie mit virtuellen Golfplätzen sowie inklusive Getränke. „Wir bieten hier einen entspannten und unverfänglichen Rahmen, um Golf auszuprobieren und zu genießen“, sagt Kaiser.

Bevor er das wöchentliche After Work im Mainzer Golfclub gestartet hätte, seien mittwochs zwischen 17 und 20 Uhr rund 300 Rangebälle pro Abschlagbox geschlagen worden. Nun seien es 800. „Unser Ziel ist es, die Range mit Leben zu füllen und Menschen neugierig auf Golf zu machen“, betont Kaiser. Was ihm gelingt. In allen Abschlagboxen der Driving Range herrscht an diesem sonnigen Abend Betrieb. Besonders erfreulich für Kaiser: Die Quote der Anfänger und Nicht-Clubmitglieder sei hoch. Bei Beats und Drinks werden hier Interessenten oder gar Skeptiker zu Golferinnen und Golfern.

TrackMan-Monitor
Dank TrackMan-Range kann man beim After Work im Mainzer Golfclub auf virtuellen Golfplätzen spielen. Foto: Arne Bensiek

So wie Felix, einer von Sebastians Kollegen. „Ich habe inzwischen auch meine Platzreife gemacht“, erzählt er. Viermal sei er mittlerweile schon auf dem „großen Platz“ gewesen. Soweit ist Kollege Cedric noch nicht. Dafür kann er etwas vorweisen, was selbst Tobias Kaiser noch immer nicht recht glauben mag: Beim ersten After Work hat er fast eine Stunde lang kaum einen Ball getroffen – und eine halbe Stunde später beim Virtual Golf sein erstes Hole-in-one geschlagen.“ PGA National, Par 3, 110 Meter, 9er-Eisen, direkt rein – aufgezeichnet vom Radarsystem TrackMan. Klar: Wen das Glück am ersten Golftag so innig küsst, der hört nicht mehr auf.

Uni-Bonuspunkte dank After Work im Mainzer Golfclub

Einige Boxen weiter hinten versucht eine Studentengruppe ihr Glück. Golfer Frederik, Handicap 4, vermittelt seinen Kommilitonen die Grundlagen des Golfschwungs. Ein gutes Dutzend sind sie, BWL- und Jurastudenten im ersten und zweiten Semester an der European Business School in Oestrich-Winkel. Die meisten haben gerade erst mit Golf angefangen. „Wir kommen nach Mainz, weil es hier die TrackMan-Range gibt und weil das After-Work-Angebot mit 20 Euro für Gäste unschlagbar ist“, sagt Frederik. Zusammen hätten sie auf der Driving-Range nicht nur Spaß, sondern würden gleichzeitig noch „Ressortpunkte“ sammeln. Diese Punkte für die Teilnahme an der Golf-AG brächten ihn und die anderen ihrer jeweiligen Wunsch-Uni fürs Auslandssemester näher. So ist es Brauch an der Hochschule.

Studentengruppe beim After Work im Mainzer Golfclub
Studenten-Gruppe von der European Business School beim After Work in Mainz. Foto: Arne Bensiek

Virtuelles Golf auf Plätzen wie Pebble Beach oder Kempferhof führt die Studenten also vielleicht schon bald zum Studium nach Südafrika oder Singapur. Letizia sagt, sie würde gerne nach Australien. Jurist Max, Handicap 22, hat sichtlich Spaß mit seinen geschmiedeten Eisen und dem mexikanischen Club De Golf Chapultepec, den er ausgewählt hat. BWLer Jakob, der sich mit seinen ersten eigenen Schlägern auf die Platzreife vorbereitet, steht immerhin schon wie ein Profi überm Ball. Da hat AG-Organisator und Golf-Botschafter Frederik gute Arbeit geleistet.

Tobias Kaiser, der Vater des Mainzer After Works, geht von Box zu Box, stellt die Versorgung mit Rangebällen sicher und greift ab und zu auch selbst zum Schläger. T-Shirt, Jeans und Jogginghose? Fast überall zu sehen an diesem Abend – und kein Thema. Im Fokus steht nur Golf.

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