Es ist erst anderthalb Wochen her, dass bei der Mitgliederversammlung des Golf-Club Main-Taunus der Abschied von Clubmanager und Geschäftsführer Eric Marschke bekanntgegeben wurde. Nun präsentieren Club und Betreibergesellschaft eine namhafte Nachfolgerin: Alena Oppenheimer. Die 32-Jährige zählt zu Deutschlands besten Amateurgolferinnen und hat einst im Golf-Club Main-Taunus mit dem Golfspielen begonnen. Im vergangenen Jahr gewann sie die Deutsche Lochspielmeisterschaft. Neben ihrer Amateurgolf-Karriere ist Oppenheimer als Unternehmerin tätig. 2022 hat sie „Ocean meets Green“ gegründet. Das Golf-Modellabel setzt auf bequeme Golfkleidung mit praktischen Details und Funktionen.
Alena Oppenheimer kam mit 13 in den Golf-Club Main-Taunus
„Ich habe vor etwa einem halben Jahr für mich entschieden, dass ich gerne in einem Angestelltenverhältnis arbeiten würde“, berichtet Oppenheimer. Als der Vorstand des Golf-Club Main-Taunus jüngst auf sie zugekommen sei, hätten beide Seiten schnell gemerkt, dass das gut passe. „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe, die für mich jetzt absolute Priorität hat“, sagt die Wiesbadenerin, die mit 13 Jahren in den Golf-Club Main-Taunus kam.
Dieser Montag ist Oppenheimers erster Arbeitstag als Clubmanagerin des Golf-Club Main-Taunus und Geschäftsführerin der Main-Taunus MT Golfanlagen GmbH & Co. KG. Eine Woche lang wird sie mit ihrem Vorgänger Eric Marschke zusammenarbeiten. Dieser wechselt Mitte April nach fünf Jahren in Wiesbaden-Delkenheim in den Berliner Golf & Country Club Motzener See. „Eric hat dem Club und mir netterweise angeboten, für Fragen weiterhin zur Verfügung zu stehen“, sagt Oppenheimer.

Für Clubpräsident Stephan Ziegler ist die Ausnahmegolferin die Ideallösung für Marschkes Nachfolge. „Wir müssen bei Alena Oppenheimer keinerlei Kompromisse eingehen“, freut sich Ziegler. Die neue Clubmanagerin sei ein Eigengewächs des Clubs, international ausgebildet, kommunikativ und eine wahre Leitfigur, die Menschen mitnehmen und begeistern könne. Außerdem habe sie schon betriebswirtschaftliche Erfahrung. Der Club, den Oppenheimer gemeinsam mit dem Vorstand und Verwaltungsrat führe, ist laut Ziegler auf einem sehr guten Weg. „Wir spüren einen starken Zusammenhalt und haben im ersten Quartal 49 neue Mitglieder gewonnen“, so der Präsident.
Laufende Gerichtverfahren um die Pflichten zwischen Club und Kommanditgesellschaft entscheiden laut Ziegler nicht über das Wohl und Wehe des Clubs. Das stelle unter anderem eine neue Beitragsordnung sicher. Diese sei im vergangenen September von einer großen Mehrheit der Mitglieder angenommen worden.
Oppenheimer spielt weiterhin für Stuttgart in der Ersten Liga
Die neue Geschäftsführerin ist zugleich die erfolgreichste Golferin, die der 1979 gegründete Golf-Club Main-Taunus in seiner Geschichte bisher hatte. 2023 wurde Alena Oppenheimer in Italien Europameisterin der Mid-Amateure. Nur knapp verpasste sie bei der Deutschen Meisterschaft der Damen im vergangenen Jahr den Sieg – und damit das Double aus Lochspiel- und Zählspieltitel. „Ich bin dem Golf-Club Main-Taunus dankbar, dass ich weiterhin für den Stuttgarter Golfclub Solitude in der Ersten Bundesliga spielen kann“, sagt Oppenheimer. „Darüber hinaus werden meine sportlichen Ambitionen jetzt aber hintenanstehen müssen.“ Drei Stunden Golftraining am Tag zur Saisonvorbereitung seien für sie nun nicht mehr möglich.

2023 und 2024 hatte Alena Oppenheimer noch an der Qualifying School der Ladies European Tour teilgenommen. Sie erreichte jeweils eine kleine Kategorie für die Ladies Access Series. „Das hat bei mir auch mit Blick auf mein Alter eher den Eindruck bestärkt, dass es für mich nicht genügt, Golf professionell zu betreiben“, gesteht Oppenheimer. Umso mehr hoffe sie, in den kommenden Jahren die Jugendarbeit im Golf-Club Main-Taunus ausbauen zu können.